PORTRAIT DMS ARNOLD & HANL. „Wichtig, dass alles aus einer Hand kommt“

Ob hinter kleinen Ladentheken in der Altstadt oder in großen Hallen im Gewerbegebiet: Die Dietzenbacher Unternehmenswelt hat einiges zu bieten. In loser Reihenfolge werfen wir einen Blick hinter die Kulissen. Diesmal haben wir die Umzugslogistik GmbH Arnold & Hanl besucht.



Ein Artikel aus www.op-online.de, Autorin: Lisa Schmedemann



Die Freibadsaison ist mit glücklichen Vierbeinern zu Ende gegangen und auch das Freiluftkino hat sich bereits für dieses Jahr verabschiedet. Der etwa 130 Kilogramm schwere Projektor musste diese Woche wieder ins Kino im Bürgerhaus einziehen – ein Fall für die Spezialisten von der Umzugslogistik Arnold & Hanl.

Das Familienunternehmen ist 1969 in Dietzenbach gegründet worden. Im Keller des Elternhauses von Geschäftsführer Thomas Arnold ist das erste Büro entstanden. Ein verwittertes Metallschild weist heute noch die Treppe hinunter, wenige Meter Luftlinie zum heutigen Standort. Ein Schild im Vorgarten des Bungalows schickt den Besucher zu „Arnold Transporte“ in die Frankfurter Straße. Nach einer weiteren Zwischenstation an der Max-Planck-Straße hat sich das Unternehmen schließlich an der Straße „Am Hirschhügel“ niedergelassen. Mit der Fusion mit der befreundeten Firma Hanl aus Dreieich wechselten die Arnolds zum Dienstleistungsunternehmen DMS. Aus der kleinen Spedition ist ein Unternehmen geworden, das Umzüge rund um den Globus plant, organisiert und ausführt. Selbst für die Luftfracht können Hab und Gut von Privatpersonen oder Firmen so vorbereitet werden, dass sie allen Sicherheitsbestimmungen entsprechen.

„Als Spediteur in deiner Heimatstadt hast du eine ähnliche Stellung wie ein Totengräber – irgendwie hatte man jeden Dietzenbacher schon einmal in der Hand“, scherzt Arnold. Anfangs seien seine Eltern „die mit dem großen Auto“ gewesen und haben schließlich die Spedition gegründet. „Mit Umzügen an sich hat das gar nicht angefangen, weil man früher nicht so viel umgezogen ist“, erzählt er weiter. Als eine Firma, für die sie Transporte erledigt haben, pleite ging, übernahmen die Arnolds kurzerhand deren Fuhrpark. Gerade zu der Zeit, in der das Dorf zur Stadt heranwuchs und Umzugshelfer benötigt wurden. „Wie du selbst verändert sich mit der Zeit auch die Welt – da muss man einfach hinterher sein“, betont Arnold. Im Jahr 1993 übernahm er zusammen mit seiner Frau Karin das Unternehmen seiner Eltern.




Thomas Arnold mit Sohn Tom (Foto: Schmedemann)




Zwei Jahre später erblickte der Grund für den größeren Standort Am Hirschhügel das Licht der Welt. Mittlerweile ist dieser 23 Jahre alt, heißt Tom und studiert Logistikmanagement in Friedberg. „Ich wäre diesen Schritt, den Standort zu erweitern, nicht gegangen, wenn Tom nicht gesagt hätte, dass er die Firma übernehmen möchte“, sagt der Senior. Der Junior erzählt: „Für mich war das irgendwie immer klar.“ Was soll auch anderes daraus werden, wenn er als kleiner Bub schon auf den großen Lkw mitfahren durfte? „Für mich ist das buchstäblich praktisch, weil ich hier schon einen sinnvollen Studentenjob in der Firma habe“, erläutert er. Während er sich heute schon mit Büroarbeiten vertraut machen kann, griff er seinem Vater zusammen mit Freunden unter die Arme: Ganze Firmen ziehen die Arnolds in nur zwei Tagen an einem Wochenende um, inklusive 350 PC-Arbeitsplätzen. „Die Mitarbeiter sind freitags aus dem Büro gegangen und konnten montags wie gewohnt ihren Computer einschalten, nur eben woanders“, erzählt Tom.

Das Wissen, das der Sohnemann von der Pike auf das Umzugswesen kennenlernt, lässt den Vater entspannt in seine Zukunft blicken. „Mir ist wichtig, dass alles aus einer Hand kommt, das ist auch für den Kunden stressfreier“, sagt er. Neben umziehen und lagern restaurieren sie auch Möbelstücke. Ein Wasserschaden hat einem Frankfurter Hotel vergangenen Sommer das komplette Interieur beschädigt. „Zimmer für Zimmer haben wir Schränke, Matratzen und mehr abtransportiert, bei uns im Lager aufbereitet und wieder nach Frankfurt gebracht“, erinnert sich Tom. Das Mammutprojekt hat sich bis in den Februar gezogen. Klein, aber fein war der Fall einer Australierin, die einen Teppich einer deutschen Verwandten geerbt hat. „Den Teppich haben wir zusammen mit einem Karton nach Down Under geschickt“, sagt Tom.

Sobald der Junior sein Studium beendet hat, zieht er wieder zurück nach Dietzenbach. Auch der Senior berichtet: „Ich selbst bin vielleicht dreimal in meinem Leben umgezogen, aber innerhalb der Stadt.“ Was wolle er denn auch woanders, fragt der Umzugslogistiker.

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